Als Präsident des Aufsichtsrats des neuen NATO-Innovationsfonds hat die NATO Klaus Hommels ausgewählt, einen in Deutschland ansässigen Risikokapitalgeber und Gründer des Risikokapitalunternehmens Lakestar. Die NATO-Mitglieder sind bereit, den neuen Milliardenfonds zur Finanzierung von Start-ups im Bereich der Verteidigung zu nutzen, da solche Unternehmen in Europa sehr selten sind.

In den nächsten 15 Jahren beabsichtigt der Fonds, in Risikokapitalfonds zu investieren, die sich auf solche Unternehmen konzentrieren, um Start-ups in den Sicherheits- und Militärindustrien zu finanzieren. Der Konflikt in der Ukraine hat den Wert moderner Waffensysteme wie Cloud-Computing, Satelliteninternet, Drohnen und Software zur Schlachtfeldführung verdeutlicht.

Die Hauptinteressengebiete des Fonds werden wichtige Technologien wie künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, Big-Data-Analyse, autonome Systeme, neuartige Materialien, Biotechnologie, Energie, Antriebstechnologie und Raumfahrt sein.

Laut Klaus Hommels ist der NATO-Innovationsfonds der erste multinationale Risikokapitalfonds, der wegweisende Erfindungen und wichtige neue Technologien unterstützen wird, die mit den strategischen Zielen der Allianz in Verbindung stehen.

Klaus Hommels' Portfolio umfasst das Münchner Raumfahrtunternehmen Isar Aerospace, Deutschlands führendes KI-Start-up Aleph Alpha, das Schweizer Drohnensoftwareunternehmen Auterion und das Quantentechnologieunternehmen Terra Quantum. Er kann jedoch seine Gelder nicht für Investitionen in Start-ups verwenden, die sich als Verteidigungsunternehmen positioniert haben. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wird offener über Investitionen in militärbezogene Projekte diskutiert.

Um die technische Unabhängigkeit Europas zu erhöhen, drängt der Risikokapitalgeber Hommels staatliche Institutionen in Berlin und Brüssel, wichtige Technologien zu unterstützen. Fiona Murray und Roberto Cingolani, die Verbindungen in den wissenschaftlichen und Verteidigungssektoren haben, unterstützen ihn in Initiativen wie der Münchner Sicherheitskonferenz. Murray ist stellvertretende Dekanin für Innovation am MIT, und Cingolani war Leiter für Technologie und Innovation bei Leonardo.

Somit wird der NATO-Innovationsfonds den Schwerpunkt auf Schlüsselelemente wie militärbezogene Technologie, Sicherheit und Verteidigung legen. Klaus Hommels glaubt, dass dieser Fonds neue Technologien und dringend benötigte Innovationen fördern wird, die die strategischen Ziele der Allianz betreffen. Als Leiter des Aufsichtsrats wird Hommels ein Ökosystem entwickeln, in dem junge Unternehmen und Kunden, d.h. europäische Streitkräfte, zusammenkommen. Insgesamt konzentriert sich der Fonds auf Start-ups im Verteidigungsbereich in Europa.